Welches sind die besten Notizbücher für Tagebücher, Bullet Journals oder um einfach nur simple Notizen aufzuschreiben? Um das herauszufinden, habe ich mir aktuelle Exemplare von bekannten Herstellern wie Moleskine und Leuchtturm1917 geholt, aber auch günstigere von No-Name Marken ausprobiert.
Obwohl ich am Computer arbeite, ein aktuelles Smartphone und ein Tablet habe, benutze ich für meine To Do Listen lieber Notizbücher aus Papier. So bin ich am produktivsten. Digitale Listen haben sich bei mir nicht durchgesetzt. Interessant ist auch, dass ich zwar Bücher mit einem E-Book Reader lese, mir dazu aber Notizen in einem separaten Notizbuch aus Papier aufschreibe.
Nun, genug von mir. Kommen wir zu den meiner Erfahrung nach besten Notizbüchern. Ich habe in den meisten Fällen die Versionen mit liniertem Papier ausprobiert, da ich die am liebsten benutze. Aber klar, hier hat jeder andere Vorlieben und ich habe auch die karierten, gepunkteten und blanken Versionen verlinkt. Außerdem habe ich mich für die Größe A5 im Hardcover entschieden, da ich A5 am praktischsten finde.
Die besten Notizbücher
Ich habe bisher vier Notizbücher ausführlich getestet. Drei davon kann ich sehr gut empfehlen. Bei denen kommt es darauf an, was euch persönlich wichtig ist. Das vierte ist nur dann interessant, wenn ihr genau diese Marke bevorzugt – oder aber ein spezielles Design mögt.
Lemome Dickes Notizbuch: Überraschend gut
Positiv überrascht hat mich das „Dicke Notizbuch“ von Lemome. Es kostet meistens knapp unter 12 Euro und ist damit ein gutes Stück günstiger als die Markenkonkurrenz. Trotzdem hat es ein stabiles Hartcover mit Lederoptik, wodurch es edel ausschaut. Man kann es auch in schwarz bekommen.
Es sind einige spannende Extras eingebaut. So hat es einen Seitenteiler, ein Lesezeichenband und hinten eine Tasche für Visitenkarten oder ähnliches. Außerdem befindet sich am Rücken eine Stiftschleife, damit Kugelschreiber, Bleistift oder Füller nicht verloren gehen. Mir gefällt dieses Feature sehr gut.
Das Buch besteht aus 90 Blättern und 180 Seiten, die mit 125g/m² dick genug sind, sodass keine Tinte durchschimmert. Richtig, sogar wenn man mit einem Füller schreibt, sieht man auf der Rückseite fast nichts davon. Deutlich weniger als bei den Konkurrenten. Dadurch ist es allerdings auch dicker als die Konkurrenten, obwohl es weniger Seiten hat.
Mir ist aufgefallen, dass die Seiten meistens einigermaßen flach geöffnet bleiben, wenn man es aufblättert. Aber nicht ganz so flach und gut wie bei Moleskine und Leuchtturm1917.
Schade ist, dass es anders als bei den Marken nur eine sehr kleine Auswahl an Farben gibt.
Für eine ausgezeichnete Wahl halte ich das Notizbuch von Lemome dann, wenn ihr ein hochwertiges Notizbuch mit einer schicken Optik sucht. Schön ist, dass Tinte nicht auf die Rückseite durchschimmert. Dafür müsst ihr aber in Kauf nehmen, dass es zwar ähnlich dick wie beispielsweise das von Leuchtturm ist, aber 71 Seiten weniger hat.
Idena Notizbuch: Eine günstigere Alternative
Das Notizbuch von Idena ist mit Preisen von meistens unter 6 Euro das günstigste dieser Liste. Und, ganz ehrlich, das merkt man auch. Bereits beim ersten Aufklappen fühlt es sich deutlich billiger an als die der anderen Hersteller. Negativ ist auch, dass die Seiten nicht flach liegen bleiben, wenn man es auf dem Tisch aufklappt.
Einige „Premium-Features“ der anderen Hersteller fehlen. So hat es keine Stiftschlaufe und keine nummerierten Seiten. Einen Seitenteiler, eine Tasche und ein Lesezeichenband gibt es aber auch hier. Interessant ist, dass die 192 Seiten aus 96 Blättern mit 80g/m² genauso dick bzw. dünn wie bei Leuchtturm1917 sind. Füllertinte schimmert durch und teilweise kann man auch Stellen sehen, an denen die Tinte stärker durchdrückt. Kugelschreiber schimmern natürlich nicht so stark durch.
Ich halte das Idena Notizbuch trotzdem für sehr interessant. Vor allem dann, wenn ihr nicht so viel Geld ausgeben möchtet. Das Preis/Leistungsverhältnis halte ich für sehr gut. Für mich eignet es sich aber gut als Notizbuch für To Do Listen. Die müssen nicht ewig halten und ich fülle Notizbücher damit so häufig, dass ich nicht jedes Mal 10 bis 15 Euro dafür ausgeben möchte.
Leuchtturm1917 Medium: Das beste Marken-Notizbuch
Eine merkbar teurere Alternative sind die Notizbücher von Leuchtturm1917. Die Notizbücher sind sehr gut umgesetzt, fühlen sich hochwertig an und schauen schick aus. Im Vergleich zu dem von Lemome bekommen wir einige weitere Features. So sind die Seiten bereits nummeriert und es gibt ein vorgefertigtes Inhaltsverzeichnis. Es hat 251 nummerierte Seiten, also ein gutes Stück mehr als die 180 und 192 der ersten beiden.
Auch hier sind ein Seitenteiler, Lesezeichenband und eine Tasche für kleines Zubehör eingebaut. Eine Stiftschleife gibt es nicht, doch kann man die separat dazu kaufen.
Das Papier ist mit 80g/m^2 dünner als das von Lemome. Und das sieht man. Wenn man mit einem Füller und normaler, blauer Tinte schreibt, schimmert die Schrift auf die Rückseite durch. Anmerken muss ich aber auch, dass keine Durchdruckstellen sichtbar sind. Die Tinte saugt also nicht auf die Rückseite durch und das ist wichtig.
Mit einem Bleistift und den meisten Kugelschreibern sieht man auf der Rückseite natürlich weniger oder nichts.
Leuchtturm1917 ist bei vielen sehr beliebt. Meine Freundin benutzt auch eines für ihr Bullet Journal und möchte nicht zu einer anderen Marke wechseln. Und ja, bei ihr drückt die Tinte des Füllers auch durch. Ein Grund, weshalb Leuchtturm so beliebt ist, ist die große Farbauswahl. Und es gibt viele spezialisierte Notizbücher.
Für eine gute Wahl halte ich das von Leuchtturm1917 dann, wenn ihr ein hochwertiges Notizbuch mit möglichst vielen Seiten sucht. Eines, dass ihr nicht so häufig wechseln müsst. Dafür müsst ihr aber in Kauf nehmen, dass die Blätter nicht ganz so dick sind.
Moleskine Notizbuch: Eher enttäuschend
Das Notizbuch von Moleskine hat mich eher enttäuscht. Obwohl es teurer als das von Lemome ist und preislich in einer Liga mit Leuchtturm1917 spielt, sind die Seiten mit 70g/m² die dünnsten der vier Testexemplare. Tatsächlich sind in meinem Test hier die meisten Durchdruckstellen sichtbar.
Es besteht aus 120 Blättern mit 240 Seiten, hat eine eingebaute Falttasche, einen Seitenteiler und ein eingebautes Lesezeichen. Schön ist, dass es fast immer flach geöffnet bliebt, wenn man die Seiten aufblättert.
Für manche sind die Produkte von Moleskine sehr spannend. Es gibt viele verschiedene Farben, Notizbücher mit Vorlagen, und spezielle Designs. Und ich muss schon sagen… die mit Star Wars oder Harry Potter Design sind verlockend.
Klar, es ist ein brauchbares Notizbuch und es fühlt sich auch deutlich hochwertiger an als das billige von Idena. Aber ich sehe für mich keinen Grund, weshalb ich zu einem Moleskine Notebook greifen sollte, wenn es von Leuchtturm1917 ein ähnlich teures Markennotizbuch mit dickeren Seiten gibt. Und mit dem von Lemome eines mit noch dickeren Seiten, das sogar günstiger ist.
So habe ich die Notizbücher getestet
Ich habe in meiner Einleitung ja bereits geschrieben, dass ich Notizbücher privat sehr häufig benutze. Hauptsächlich für meine täglichen To Do Listen, aber auch um Buchnotizen aufzuschreiben. Ich lese viele Sachbücher um mich weiterzubilden. Und wirklich lernen tue ich nur, wenn ich mir dazu Notizen aufschreibe, die ich mir später nochmal anschauen kann.
Genauso habe ich alle vier Notizbücher benutzt. Ich habe mit Kugelschreibern und Bleistiften geschrieben, sowie einen extra Test mit einem Füller und normaler, blauen Tinte gemacht. Mit Kugelschreiber und Bleistift kann man auf allen gut schreiben. Wenn man nicht aufpasst, kann außerdem bei allen etwas Füllertinte durchschimmern. In diesem Test schnitt das von Lemome aber am besten ab. Und zwar mit großem Abstand.
Ich habe es sogar geschafft drei der Bücher auf Reisen in drei verschiedenen Ländern und eines in insgesamt vier Ländern zu benutzen. Damit möchte ich nicht angeben. Aber es zeigt, dass ich sie über einen längeren Zeitraum getestet habe. Schön ist außerdem, dass alle meine Reisen gut überstanden haben. Meine Testsieger empfehle ich auch als Geschenk für Reisende.
Nun, es gibt natürlich deutlich mehr Notizbücher als meine vier Testexemplare. Aber da es recht lange dauert sie zu testen, habe ich mir die beliebtesten Marken Leuchtturm1917 und Moleskine, sowie zwei No-Names in unterschiedlichen Preisklassen ausgesucht. Weitere folgen, wenn ich mehr Notizen aufgeschrieben habe.